Das Schliemann Museum Ankershagen
Schliemanns Welt entdecken“ – dieser Philosophie folgend führt das Schliemann-Museum im mecklenburgischen Ankershagen seit Juni 2019 mit einer neuen Ausstellung durch das facettenreiche Leben Heinrich Schliemanns.
Schliemanns Welt entdecken“ – dieser Philosophie folgend führt das Schliemann-Museum im mecklenburgischen Ankershagen seit Juni 2019 mit einer neuen Ausstellung durch das facettenreiche Leben Heinrich Schliemanns.
Persönliche Dokumente, Fotos und Tagebucheintragungen, Zitate und Zeitzeugen zeigen in zehn Themenräumen den Menschen Heinrich Schliemann, den Multimillionär, fortschrittlichen Wissenschaftler und Archäologen, Autodidakten und Kosmopoliten. Interaktive Medienstationen liefern zusätzlich spannende Informationen zum jeweiligen Lebensabschnitt.
Im Obergeschoss des Museums werden wechselnde Sonderausstellungen präsentiert. Diese beschränken sich nicht nur auf Themen rund um die Person Heinrich Schliemann, sondern gewähren auch einen Einblick in weitere interessante Bereiche.
Ein Museumspfad, Wissensstationen sowie das ehemalige Kinderzimmer Schliemanns im Dachgeschoss machen die Ausstellung für Kinder erlebbar. Auf dem Außengelände wecken der archäologische Spielplatz und der prächtige, 6 Meter hohe und 10 Meter lange Nachbau des „Trojanischen Pferdes“ großes Interesse und können von den Kleinen ausgiebig erforscht werden.
Der malerische Museumspark, mit seinem weitläufigen Spazierweg, der am sagenumwobenen „Silberschälchen“ vorbeiführt, bietet ruhige Plätze zum Entspannen. Die einstige Scheune dient heute für Veranstaltungen und beherbergt das kleine Museumsbistro.
Das Schliemann-Museum ist Ausgangspunkt für den Wanderweg „Auf Schliemanns Spuren“, der bis zur nahegelegenen Havelquelle führt.
Auf dem Friedhof der benachbarten Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, mit beeindruckenden mittelalterlichen Fresken, befindet sich das Grabmal der Mutter Schliemanns.
Das "Trojanische Pferd" auf dem Vorplatz des Museumsgeländes in Ankershagen ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen der Region geworden. Es ist 6m hoch und 10m lang. Durch die Rutsche ist es nicht nur ein beliebtes Spielelement sondern auch stets Fotomotiv für unsere kleinen und großen Museumsbesucher.
Angelehnt an die Sage Homers, aus der „Ilias“, in dem der Trojanische Krieg beschrieben wird, symbolisiert ein gigantisches hölzernes Pferd den Untergang der Stadt Troja. Durch eine List der Griechen, die sich im Bauch des Pferdes versteckt hielten, gelangten sie in die bis dahin uneinnehmbare Stadt. So siegten die Griechen schließlich über Troja.
1996 wurde das Trojanische Pferd in Ankershagen nach einem Entwurf des Warener Bildhauers Walter Preik errichtet und eingeweiht. Stets Wind und Wetter trotzend war es dennoch in die Jahre gekommen und wurde 2019 durch einen Nachbau ersetzt.
Das 1980 entstandene Museum etablierte sich im Laufe der Jahre zum Zentrum der internationalen Schliemannforschung. Im Jahr 1991 gründete sich die „Heinrich-Schliemann-Gesellschaft“, eine Fördervereinigung, die seitdem interessierte Bürger, Schliemannforscher und Historiker verbindet. Zu ausgewählten Themen rund um Schliemanns Leben und Wirken, aber auch zu wichtigen Ereignissen seiner Zeit, finden regelmäßig Vorträge statt.
Die angegliederte Bibliothek sowie das Archiv bieten zusätzlich Möglichkeiten für weiterführende wissenschaftliche Forschungen. Der Bestand reicht von einem großen schriftlichen Nachlass bis hin zu beeindruckenden Fachpublikationen von und über Heinrich Schliemann, zu archäologischer Fachliteratur oder zur antiken Kultur.
Das Schliemann-Museum wurde 2001 in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen und gilt damit als Kultureller Gedächtnisort, der von besonderer nationaler Bedeutung ist. Museen, Archive und Einrichtungen in den neuen Bundesländern, die sich bedeutenden historischen Persönlichkeiten oder Ereignissen widmen sind im Blaubuch gelistet.
Wir freuen uns sehr, dass das Schliemann-Museum als Kultureller Gedächtnisort gewürdigt wird. Mit diesem Film möchten wir auf die weiteren Museen, Archive und Einrichtungen aufmerksam machen, die gleichfalls in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen wurden.