Sonderausstellungen

Regelmäßig finden im Dachgeschoss des ehemaligen Pfarrhauses Sonderausstellungen statt. Diese beschränken sich nicht nur auf Themen rund um die Person Heinrich Schliemann, sondern gewähren auch einen Einblick in weitere interessante Bereiche.

Schliemanns Erbe: Archäologie im 21. Jahrhundert

Die dritte Sonderausstellung, die im Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen im Rahmen des Jubiläumsjahres gezeigt wird, widmet sich der Weiterentwicklung der Methoden der modernen Archäologie 200 Jahre nach dem Geburtstag Heinrich Schliemanns.

Die Ausstellung wurde von Studierenden des Heinrich Schliemann-Instituts für Altertumswissenschaften der Universität Rostock konzipiert. Hier wurde Schliemann selber 1869 promoviert: Es sind also wortwörtlich seine akademischen Erben, die sich dem Entdecker Trojas und den verblüffenden Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts nähern.

Moderne Methoden der Geophysik, der Paläogenetik oder auch der Isotopenchemie würden Schliemann sicher wie reinste Science-Fiction oder Hexerei vorkommen und so zieht sich die Frage – Was hätte Heinrich Schliemann mit diesen Methoden noch alles machen können? – durch die Ausstellung.

Mehrere Module laden dabei zum Lesen, Betrachten, aber auch interaktivem Ausprobieren, spielerischen Zugängen und selbstständigem Forschen ein:

Archäologie und Geschichte: Wie entdeckte Schliemann Troja? Welches Troja des Nordens ließ sich mit den gleichen Methoden finden – und wo irrte die Forschung?

Grabungstechnik heute: Heinrich Schliemann gilt insbesondere als Pionier der Grabungstechnik, während er aber bisweilen auch auf eher grobe Methoden zurückgriff, kann heutzutage tief in den Boden geschaut werden, ohne überhaupt graben zu müssen!

Naturwissenschaftliche Archäologe: Tatsächlich war Schliemann seiner Zeit weit voraus und hat Experten unterschiedlichster Disziplinen herangezogen, aber von manchen modernen Analyse-Methoden hätte man noch vor 10 Jahren nicht zu träumen gewagt.

Provenienzforschung: Der Schatz des Priamos hat eine lange Odyssee hinter sich; wie aber wird heute mit Funden verfahren – wem gehören archäologische Schätze?

Neben klassischen Postern und Objekten finden sich QR-Codes und Filme. Eyecatcher sind aber die im zeitlosen Comicstil humorvoll aufbereiteten Szenen, die Schliemann und Zeitgenossen durch die Ausstellung begleiten!

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